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Trail and sports stories by sportsjunkies for sportsjunkies.

Das ist nicht realistisch, du schaffst es nicht…

Ich hab mich geärgert. Och wie hab ich mich drüber geärgert diese Worte gehört zu haben. Wie man schon vorab merken kann – es wird hier über Motivation und positive/negative Motivations-faktoren gehen.

Zielsetzung

Lass uns aber ein Schritt zurück gehen. In August als ich auf der TDS Strecke unterwegs war, haben die Mädels uns für Challenge Regensburg Staffel in 2018 angemeldet. Aufgabenverteilung ist folgend gewesen:

  • Justyna schwimmt, wird also die 3,8km schwimmen
  • Ela läuft, wird also den Marathon laufen.
  • Maciej hat ein Fahrrad der seit einem Jahr im Schlafzimmer steht, wird also 180km auf dem ding verbringen und endlich bisschen den nutzen O_O.

Dann haben wir uns Zeiten vorgenommen. Wie das so ist, man darf sich nicht schämen und etwas anspruchsvolles machen – 1:15 für den Schwimm, 5:30 für den Rad und unter 4:00 für den Marathon. So dass es am Ende alles unter 12 auskommt weil dann bekommt man etwas extra am Ziel. Machen? – MACHEN!

Hindernisse unterwegs

Fast forward. Habe den Rad entstaubt und festgestellt dass es vermutlich mit dem Tempo gerade nicht geht aber es gibt noch paar Monate um den aktuellen Zustand fleißig zu verbessern. Und dann plötzlich wurde mir aus einer Richtung mitgeteilt dass mein 5:30 Ziel unrealistisch ist und ich schaffe es nicht.

Ok, ich kann es verstehen, Ziel ist ambitionell. Aber ob man das von Dritt Personen hören muss? Das bezweifle ich. Ich finde solches Demotivieren total nutzlos, was soll es bringen? Soll ich sofort dann aufhören zu trainieren und den Rad wieder an der Wand abstellen? NEIN! Sowas wird nur bedeuten dass man den negativen Impuls nachgibt.

Kopf ausschalten, einfach machen!

Es gibt Momente aber wo ich selbst den ganzen Sport bezweifle. Bin dann müde, habe keine Lust – dann zuerst schlafe ich. Und dann denke an allen positiven Sachen die ich dank Trailrunning/Laufen allgemein und meinen neuen Kumpel – Rennrad habe.

Ich fühle mich Gesund, reise durch die Welt, sehe 100km von Wanderstrecken innerhalb von 24 Stunden, kann essen was ich will und Leute sagen dass ich ein krasser Typ bin (das bezweifle ich, aber na gut, wenn sie es so sagen, dann akzeptiere ich es auch :DDD ). Das alles treibt mich weiter. Die Möglichkeit jemandem zu zeigen dass er falsch war finde ich auch ganz spannend. Uuuuuund rauf aufs Rad!

3 2 1 start!

Vor 5 Jahren habe ich meinen ersten 10km Lauf gemacht. Um genauer zu sein, waren es ganze 10.5km und ich war so stolz es geschafft zu haben. Ich kann mich immer noch an die letzten 500m erinnern, ich konnte nicht mehr, ich war leer, ich wollte gehen, ich wollte stehen bleiben, ich dachte ich werde gleich sterben. Aber ich habe es durchgezogen und so hat das ganze angefangen. Wie man das so schön sagt, der Schmerz vergeht aber der Stolz bleibt 🙂

Danach folgte der erste Halbmarathon, ein paar weitere Wettkämpfe, mein erster Marathon in 2015 in Hamburg und der zweite ein Jahr später in Berlin. Dieses Jahr habe ich meinen ersten Ultra mit 63km gemacht.

Meine Leidenschaft zu Sport hat sich relativ spät entwickelt. Nein, ich war nie sportlich. Eines Tages (2011 musste es gewesen sein) habe ich nicht mehr in mein Rock gepasst. Es war 4Uhr morgens, das Taxi hat unten gewartet und ich hatte nichts anzuziehen. Es hat mich wirklich wütend gemacht und das war der Moment an dem es mir klar wurde, dass sich etwas ändern muss. Und zwar sofort. So habe ich meine ersten Laufschuhe gekauft und habe mit den 200-300m Strecken angefangen. Richtig, ich musste wirklich langsam anfangen. Ich war nicht in der Lage 1km am Stück zu laufen, ich war bereits nach den ersten Metern außer Atem. Aber ich bin dran geblieben. Ich habe mich gequält und durchgekämpft. Die ersten Monate hat es null Spaß gemacht. Ich bin im Tempo von 8min/km und langsamer gelaufen, aber ich hatte meinen Ziel vor Augen. Endlich wieder in den Rock reinzupassen!

Es hat funktioniert. Den Rock habe ich nicht mehr, da er zu groß geworden ist. Mittlerweile kann ich mir mein Leben ohne Sport nicht mehr vorstellen. Ich werde hier über meine Höhen und Tiefen, Wettkämpfe, Training & Ernährung berichten. Ich will all denen zeigen, die glauben dass Sport nur was für die trainierten ist, und Laufen nur eine Talentsache ist (ja, ja das dachte ich immer), dass es auch ohne Talent geht. Es ist nur harte Arbeit die sich irgendwann in Freude und Leidenschaft verwandelt. Auch wenn man nicht viel Zeit hat, geht es. Als ich angefangen hatte, war ich mitten im Beraterjob mit Arbeitszeiten die oft über 14h/ Tag betrugen. Statt Abendessen mit Kollegen im Hotel, bin ich Laufen gegangen. Es war nicht einfach, aber es ging. Und es hat sich wirklich gelohnt! Auch jetzt habe ich Phasen wo ich weniger Sport mache, viel zu viel arbeite, mich ungesund ernähre und gerne mal einen Wein trinke. Das weniger Sport heute ist aber viel viel mehr als viel damals 🙂 Und die Phasen sind nicht mehr mein Lebensstil.

Trailrunning – was gibt’s denn hier für mich?

Trailrunning ist ein ziemlich grosses Ding geworden. Die EU must-run Läufe wie UTMB, MIUT oder Lavared sind völlig überbucht,  die Deutsche Ski Verein schreibt über so ein komiches Trend für Sommer und Women’s Running schlägt die besten trailrunning outfits vor.

Warum ist es so? Was treibt die Massen? Was treibt euch?

Natur. Es gibt doch etwas da. Natur ist cool. Grün ist schön, trägt zu Entspannung bei. Strasse ist langweilig. Autos stressig. Keine Diskussion – hier gewinnt Natur zweifellos. Na gut, wenn man Zecken und Mücken aus der Betrachtung ausnimmt.

Events. Ich finde die Trailrunning Events einfach toll. Die Stimmung ist sehr freundilch, aber trotzdem leistungsorientiert. Und ich meine nicht die Spitzenläufe – natürlich ist stehen am Start von der UTMB eine geile Sache. Ans Ziel anzukommen noch besser. Mir haben am besten immer die kleineren gefallen – UTBCN, Chojnik Maraton und die Transgrancanaria – bisschen lokaler, lockerer aber trotzdem gut.

Singletrack Downhills. Punkt. Es gibt nichts spannenderes als 1000HM auf ein Downhill Single zu machen. Ok 1500 sind noch spannender.

Erschöpfung. Manchmal habe ich den Eindruck dass ich doch süchtig bin. Dieses Gefühl wenn man nach dem Lauf im Bett liegt und langsam spürt wie die Beine pulsieren. Dieses Moment wo man fängt eine WhatsApp nachricht zu schreiben an und schläft in der mitte des Satzes ein. Umdrehen was mit einem grossem “uughhhhh” kommt.

Der Saison für mich dieses Jahr schon fast zu ende gekommen. Investiere meine Zeit in Crossfit und Fahrrad gerade. Nach dem ersten gibts gerade regelmässig einen grossen “uuuuuughhhhh”.

Cya auf dem Trail!

Hello trailworld!

Hey Leute. Wir starten hier! Es wird hier ganz ernst geredet – es wird um Motivation gehen, auch den Mangel davon. Es wird um Läufe gehen, auch die, die nicht sehr gut gegangen sind. Es wird um Abnehmen gehen obwohl man manchmal doch paar Kilos zunimmt. Es wird aber vor davon geredet was uns völlig treibt. Happy Reading